A5NEU: Hochhäuser
Veranstaltung: | Positionspapier Paketposthalle |
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Antragsteller*in: | Martin Züchner (OV Neuhausen-Nymphenburg) |
Status: | Modifiziert |
Eingereicht: | 13.12.2020, 14:57 |
Antragshistorie: | Version 1(13.12.2020) Version 1(14.12.2020) |
Veranstaltung: | Positionspapier Paketposthalle |
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Antragsteller*in: | Martin Züchner (OV Neuhausen-Nymphenburg) |
Status: | Modifiziert |
Eingereicht: | 13.12.2020, 14:57 |
Antragshistorie: | Version 1(13.12.2020) Version 1(14.12.2020) Version 1 |
München ist eine europäische Stadt, die sich durch Kompaktheit, Urbanität und
eine besondere Bedeutung von Grünelementen auszeichnet. München ist baulich
homogen und soziokulturell divers. Das macht die Attraktivität einer der
lebenswertesten Städte der Welt aus. Das amerikanische Stadtmodell ist nicht das
Erfolgsmodell Münchens.
Hochhäuser in der geplanten Form, an der Grenze zum Wolkenkratzer, sind bisher
kein Element urbaner Entwicklung der bayerischen Landeshauptstadt. Wir Grüne in
Neuhausen-Nymphenburg respektieren die Entscheidung der Bürger*innen aus dem
Jahr 2006 zur Höhengrenze von 100m. Sollte sie geändert werden, so können das
nur die Bürger*innen Münchens selbst. Sie sind der Souverän dieser Stadt und
haben hier das alleinige Wort.
Damit diese Gebäude, egal mit welcher Höhe sie final errichtet werden, keine
Büro- / Hotelmonolithe bleiben, ist planungsrechtlich für diese Flächen ein
„Urbanes Gebiet“ gem. § 6a BauNVO festzusetzen. Eine geschossweise
Nutzungsmischung wird damit möglich, mit Nutzungen, die mit ihrer Umgebung
korrespondieren.
Die architektonische Umsetzung der Hochpunkte und Wohnquartiere soll nach dem
Bürgerbegehren oder -entscheid durch Realisierungs- Wettbewerbe präzisiert
werden. Dabei sollte als Anforderung auch eine realistische Visualisierung zur
Überprüfung der Sichtachsen gelten sowie eine kritisch-kreative
Auseinandersetzung mit der Verschattungswirkung ggf. hoher Gebäude auf die
Umgebung. Die Gebäude des aktuellen Masterplan-Entwurf verschatten große Teile
der (Wohn-)Bebauung auch angrenzender Viertel mit negativen Konsequenzen für die
Hofbelichtung und regenerative Energieerzeugung.
Im Rahmen des städtebaulichen Wettbewerbs müssen auch Aussagen zur
Verkehrsanbindung und -erzeugung der Gebäude erfolgen. Diese sollten
idealerweise das beabsichtigte Verkehrsgutachten einbeziehen bzw. teilräumlich
präzisieren. Ziel sollte hier sein, die Verkehrswende vorauszudenken und die
aktuelle Stellplatzsatzung anzupassen.
Es muss der Anspruch der Bebauungs- und Bauplanung sein, modernen Kriterien
nachhaltigen Bauens zu entsprechen. Der Klima- und Artenschutz soll hier die
Leitlinie sein. Wir haben keinen Planeten B. Klimaneutrale Gebäude sind
energieautark und werden reziklierbar errichtet (Cradle-to-Cradle-Prinzip). Bei
Beachtung dieser Aspekte wird der Eingriff minimiert und ein Zeichen gesetzt –
ein Münchner Zeichen für Hochhausbau!
München ist eine Europäische Stadt + Bürger entscheiden die Höhe +
Städtebaulicher Wettbewerb für Realisierung + Nutzungsmischung Pflicht +
Klimaneutrale Herstellung und Betrieb des Gebäudes
Kommentare
Anna Hanusch:
Martin Züchner: