Veranstaltung: | Positionspapier Paketposthalle |
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Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 16.12.2020, 18:45 |
Antragshistorie: | Version 1 |
A11NEU: Verkehr - Geänderter Text
Text
Im Gebiet der PPH sollen 3.000 Arbeitsplätze und 1.200 Wohnungen sowie
kulturelle Nutzungen entstehen. Damit bewegen sich dort an Werktagen rund 5.400
Menschen auf einer relativen kleinen Fläche, wobei hier die Nutzer der
Einzelhandelsflächen nicht mitgerechnet sind. Der Standort ist gut mit dem
öffentlichen Nahverkehr erschlossen. Hauptrouten des Radverkehrs tangieren das
Gebiet nördlich und südlich.
Die Bebauungsplanung muss unsere im Wahlprogramm und dem Koalitionsvertrag
geforderten und beschlossenen Ideen der Verkehrswende wiedergeben. Die
visualisierte Idee der weitgehend von motorisiertem Individualverkehr befreiten
Bebauung begrüßen wir, wobei wir fordern, in einem autobefreiten Quartier Raum
für Spiel, Sport und Begegnung zu schaffen. Dafür bedarf es jedoch einer
detaillierten Prüfung der verschiedenen Nutzungen im Gebiet:
- Das Gebiet kann nachhaltig, ökologisch und klimagerecht nur durch den ÖV
erschlossen werden. S-Bahn im Süden und Tram im Norden sowie der Bus sind
hier in das erforderliche Verkehrsgutachten einzubeziehen und bzgl. ihrer
Stärkung näher zu untersuchen. Ein direkter Steg vom S-Bahnhof zum
Quartier ist dazu ein wichtiger Beitrag.
- Die Nutzung der Halle und die „normale“ Nutzung von Büro- und Wohnflächen
führt zu einer hohen Bedeutung des Radverkehrs. In der aktuellen Planung
sind dazu keine Hinweise zu finden, insbesondere keine Stellplatzkonzepte.
Die Flächen dafür sind in der Bebauungsplanung ebenso zu sichern, wie
Radquerverbindungen bspw. vom südlichen Ost-West-Radschnellweg nach Norden
zur Arnulfstraße und Richtung Rotkreuzplatz.
- Die Erdgeschossbereiche sollten kleinteilig und vielfältig genutzt werden,
wobei sie sich am Bedarf für das Quartier orientieren sollten. Der mit
Einzelhandelsflächen verbundene Lieferverkehr sollte über Tiefgaragen und
nicht an der Oberfläche abgewickelt werden.
- Eine weitgehende Reduzierung von der Stellplatzverpflichtung erscheint uns
im gut erschlossenen Innenstadtbereich besonders sinnvoll. Für den
zwingend notwendigen Bedarf an Stellplätzen für Wohnen und Gewerbe sollte
entsprechend der kommunalen Satzung eine Quartiersgarage errichtet werden,
ggf. auch mit flexibel nutzbaren Stellplätzen je nach Bedarfen ihrer
Nutzer.
- Die ökologischen Auswirkungen auf natürliche Versickerung, tatsächlich
mögliche Vegetation und die Situation z.B. Extremwetter, z.B. Starkregen
sind vorab zu untersuchen. Reduktionen der Stellplatzverpflichtungen sind,
insbesondere durch die o.g. Maßnahmen für ÖV und Radverkehr wie durch eine
weitgehende Befreiung von der Stellplatzverpflichtung v.a. für Projekte
des autofreien Wohnens unbedingt umzusetzen.
Daher halten wir die Idee eines Verkehrsgutachten mit variantenbasierten
Simulationen unter Einbezug überbezirklicher Auswirkungen für zwingend
erforderlich. Es sollte darauf ausgerichtet sein sollte, CO2-emittierende
Verkehre zu vermeiden, Lieferverkehre intelligent zu organisieren und eine
kompakte Stellplatzlösung mit reduzierter Stellplatzzahl für die Hauptnutzungen
Wohnen, Büro und Einzelhandel zu finden. Dazu sind bei der Aufstellung des
Bebauungsplans sämtliche rechtliche Möglichkeiten auszuschöpfen, ggf. auch durch
die Änderung bestehender kommunaler Satzungen.
Starker ÖPNV – Ziel Autoreduziertes Quartier – Lieferverkehr intelligent
organisieren – Räume und Flächen für Fuß- und Radverkehr – Verkehrsgutachten mit
variantenbasierter Simulation – Stellplätze kritisch hinterfragen
Kommentare
Michaela Wiese :
stefan graf:
Christine Schorr:
Anna Katharina Hanusch:
Statt:
In der aktuellen Planung sind dazu keine Hinweise zu finden, insbesondere keine Stellplatzkonzepte.
Daher wird frühzeitig ein Gesamtkonzept für ausreichende und gute verteilte Rad-Abstellanlagen gefordert, das bisher fehlt.
Martin Züchner:
Verena:
Markus: