Veranstaltung: | Positionspapier Paketposthalle |
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Antragsteller*in: | Markus Schäf (OV Neuhausen Nymphenburg) |
Status: | Erledigt durch anderen ÄA |
Eingereicht: | 12.12.2020, 17:17 |
A2: Materialverwendung
Text
Materialverwendung im Neubau am Beispiel Neubaugebiet Paketposthalle
Text Werner Lawrence und Markus Schäf
Für das gesamte Projekt „Paketposthalle“ wäre eine Zertifizierung der
Nachhaltigkeit wünschenswert, z.B. durch die Deutsche Gesellschaft für
Nachhaltiges Bauen (DGNB). Zumindest die Zertifizierungskriterien der DGNB für
innerstädtische Quartiere sollten Leitlinien für Planung und Bau bilden. Das
gilt auch für die zu verwendenden Materialien.
Anstrebenswert ist eine weitgehende Orientierung an Cradle2Cradle-Prinzipien,
d.h. die Gebäudestrukturen sollten so ausgelegt sein, dass sie Kostenrechnungen
nicht nur für den Bau anstellen, sondern Lebensdauer und Klimafreundlichkeit mit
einbeziehen.
Es sollte eine Mischbauweise mit einem möglichst niedrigen Betonverbrauch
angestrebt werden. Wo er unerlässlich ist, an tragenden Teilen, sollte Low
Carbon-Zement eingesetzt werden.
Daneben sollten möglichst viel nachwachsende, natürliche, nicht erdölbasierte
Rohstoffe verbaut werden, für den Gebäudekorpus, aber auch bei Ausbau, Dämmung
und Abdichtung.
Neben einem möglichst niedrigem CO2-Ausstoß geht es auch um eine gute,
schadstofffreie Innenatmosphäre der Gebäude.
Zur allgemein anstrebenswerten Recyclierbarkeit gehört, möglichst sortenreine,
langlebige Baustoffe zu verwenden und keine Mischprodukte wie z.B. WPC-Dielen.
Möglichst wenig verklebte Konstruktionen, sondern wieder sortenrein trennbare
Verbindung dienen dem gleichen Zweck.
Eine möglichst variable Bauweise mit flexiblen Innenwänden soll zukünftige
Anpassungen und Nutzungsänderungen ohne größere Eingriffe in die Bausubstanz
erlauben.
Die Führung eines Materialpasses und die Planung/ Konstruktion mit Building
Information Modelling (BIM) hilft die aufgeführten Prinzipien bei Planung, Bau,
Erhalt und Abriss zu optimieren.
Grundsätzlich geht es dabei zunächst schon um eine ressourcenschonende, Müll
vermeidende Bauweise.
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